Wald und wir

...werden weiter gebeutelt!

Sturm Hendrik nutzte die 2020 entstandenen Lücken und schlug zu.

Im Rohatsch fielen auch auf die benachbarte Wiese wieder Bäume. Wir sind noch nicht mit dem Verarbeiten der Stämme aus dem vorigen Jahr fertig... Will es denn überhaupt nicht mehr aufhören?
Der Eindruck, dass durch die deutlich bemerkbaren Änderungen beim (zumindest) regionalen Klima der Waldumbau noch schneller gehen wird, als wir uns das vorstellen konnten, bestätigt sich. Meine Prognose, dass unsere Wälder schon in 10 bis 15 Jahren einen völlig anderen Charakter haben werden - kaum noch monokurturelle eng stehende Kiefernplantagen mehr da sein werden - scheint noch eher wahr zu werden.

Aber meine Kraft ist endlich

Das sich hinziehende Sägen von Balken vom letzten Polter aus dem vorigen Jahr lässt Kraft und Lust immer mehr schwinden.
Mehr und mehr entscheide ich mich für die Kettensäge und teile die Stämme fürs Verfeuern. Das Holz möglichst umfänglich als Bauholz weiter nutzen zu können und damit der Atmosphäre für längere Zeit das gespeicherte CO² zu ersparen, ist wohl nicht ganz einzuhalten.

Optimismus!

Die "Mutter" aller Fichten lebt!

Alle von mir nach Grünewald umgesiedelten Fichten sind Kinder dieses schönen Fichtenbaumes. Unzählige Male erfreuten wir uns an diesem Baum schon seit Anfang der 90er Jahre. Die Erleichterung, dass sie noch lebt, wird ein wenig getrübt:
Diesmal fielen die letzten vor dem Wind schützenden Bäume. Nun muss sie sich ganz allein den Stürmen stellen...
Ich nicht mehr. Am Wochenende wollen Freunde mit anpacken und beginnen, den Windbruch aufzuarbeiten.

28. Oktober 2021