Energie

... oder: Von nischt wird nischt...

Solches Wetter gefällt mir für Aufnahmen. Aber! Meine Technik schluckt Energie - der Thinkpad W500 bei Bild- und Videobearbeitung bestimmt bald 100 Watt. Die Solarzellen geben bei schönem Wetter vielleicht 1 bis 2 Ampere, da braucht es schon paar Stunden bis ich etwas intensiv arbeiten kann. Ist es bewölkt kommen die Solarzellen überhaupt nicht nach - und die Akkus fallen unter 11 Volt ab.

 

Von nischt wird nischt - die Zweite

In den letzten Tagen war das Essen zu gut und zu reichhaltig. Schlecht geschlafen. Früh nicht in Form. Entscheidung: weniger essen und bewegen.

Leicht und schnell war ich am Gletscherlager - und genau so schnell und überhaupt nicht erschöpft zurück. Und da wollte ich am nächsten Tag auf diesen Berg links oberhalb des Schara-Gletschers mit aller Ausrüstung zum Fotografieren rauf.

Abends auch nur etwas Bier und Nutella - sollte doch reichen, oder?

 

Der von den Bergsteigern getretene Weg ist gut auszumachen - den wollte ich nehmen.

 

Bis zur letzten Wasserstelle lief auch alles sehr gut. Trotz meines schweren Rucksacks war ich gut vorangekommen und nach 2 1/2 Stunden Anmarsch und Wasserfassen konnte gegen 9.00 Uhr der Aufstieg beginnen.

 

Um 10:00 Uhr war der Saft raus...

Aus der Ferne nicht auszumachen, aber der Trampelpfad ist sehr steil. Glattes Gras und mit Schritten von über 50 cm Höhe nur zu nehmen. Vielleicht waren es nur 250 Höhenmeter, aber danach war ich völlig fertig.

Nun ja, dachte ich. Baue Stativ und Kamera für Timelapse auf und gehe nur mit dem Nötigsten weiter.

100 Höhenmeter später begriff ich, dass mein Tagesziel nicht erreichbar ist. Überhaupt keine Kraft mehr. Und der steile Weg nach unten und der lange Weg nach Uschguli lagen ja noch vor mir.

Schon die zweite Aufgabe in diesem Jahr.

Mein Tempo bei Ankunft in Uschguli muss ziemlich seltsam ausgesehen haben.

 

So richtig genießen konnte ich die Aussicht an diesem Tag wohl nicht.

10. August 2016