Kurden

Optische Erholung der Augen von den übermäßig vielen türkischen Fahnen:

Fahren durch Kurdisches Gebiet.

Von PÜMÜLÜR bis TUNCELI sind türkische Militärs nur am Anfang und am Ende der unzugänglichen Berge zu finden. Sie haben sich in ihren befestigten, ans Mittelalter erinnernden, Trutzburgen verschanzt.

An gefährdeten Punkten sieht man sie nicht einmal - nur angsvoll irgendwelche Kommandos hört man sie schreien.

 

Statt ROT sieht man nun SCHWARZ

... und Parolen für PKK und Co.:

 

Auf wenigen Bergen die türkische Fahne, auf den benachbarten Höhen PKK-Parolen und die Flaggen der Opposition.

Trutzburg auf Trutzburg und unten im Tal hab ich keine Leute getroffen - außer einigen "PKK-Versorgungsraststätten" waren auch kaum bewohnte Häuser zu finden.

 

Nach und nach gehen die militärischen Stützpunkte in Kontrollpunkte bewaffneter Polizeikräfte und (so denke ich) freiwilliger Milizen über (die gewöhnlich mit Technik der NVA ausgestattet sind - irgendwann hat die Bundesrepublik diese Technik an die Türkei verkauft).

 

Kurden anders:

Beim Tigris in der 10.000 Jahre alten Stadt kamen junge, nach Freiheit dürstende Kurden abends zu mir und schütteten ihre Herzen aus.

Sie schenkten eine köstliche Melone und warnten vor einer gefährlichen "Schwarzen Mamba", die in der Nacht aktiv sein soll.

Beim gemeinsamen Tanzen haben auch die Kurden nicht mehr an die Mamba gedacht...

27. August 2016