Auf Gundi-Suche

14.05.2005 IBA Terrassen, Gundermann-Hommage, Konzert mit Bernd Nitzsche

Beitrag: www.infoOrt.de/gundi.html

Nitzsche lässt Gundermann leben, indem er seine Lieder singt...

Setz mich also nach diesem herrlichen Konzert ans Internet und schau mal, ob ich Gundermann finde. Und tatsächlich, es gibt eine eMail-Adresse, aus der Zeit vor seinem Tode.

Kann es sein, dass er da noch an der Leitung ist, dieser Hoyerswerdaer Bagger-Engel?
Leider kommt die Antwort zu schnell:

Sowieso bisschen komisch: AOL American Online und Gundermann...

Aber beim Stöbern nach Gundermann im Netz trifft man noch auf andere tote Links:

Zu den Brandenburger Freidenkern gehört Gundi offensichtlich auch nicht mehr.

Dann aber werde ich fündig! Die Internetbeiträge zu Gerhard Gundermann nehmen kein Ende. Gundermann ist nicht tot zu kriegen ! Gott sei Dank !

Viele Texte im Kondolenz-forum trafen mich tief drinnen:

"Dabei blieb er seiner politischen Haltung stets treu: Er wollte eine andere, bessere DDR, keinen Kapitalismus."

"Wisst Ihr, ich habe nach der Wende immer gehofft, dass ihn die Verkäufer nicht kriegen, so wie sie den Wecker endlich doch gekriegt haben, der singt nur noch für Geld. Wie lange kann man sich wehren gegen einen solchen Druck? Das tröstet mich ein wenig, er hat bis zuletzt gestanden als einer, der singt, weil etwas raus musste, als einer, der diese idiotische Marktwirtschaft nicht begreifen wollte und konnte. Es ist sicher nicht zuviel gesagt: Ohne Gundermanns Lieder wäre ich ein ärmerer Mensch.
...
Wenn der Tod eines Menschen eine solche Lücke reißen kann, dann hat er gut gelebt."

"Keine Ausreden mehr ! Wir müssen jetzt selbst ran. Mit Gundis Liedern im Gepäck können wir das!"

"wieso wird udo juergens bald 100 und du gehst mit 43 ???"

Eine Reise zurück in der Zeit ... über "Brigade Feuerstein" bis zum "Singeclub Hoyerswerda"...die muss ich noch machen.

Bernd Nitzsche, der mir nun Gerhard Gundermann näher brachte, lernte wohl zur gleichen Zeit in Groß-Zeißig bei Hoyerswerda Baufacharbeiter. Von 1969 bis 1972 lebte ich in der BBS (Betriebsberufsschule) - es war eine wichtige Zeit. Einige Musikalische aus unserer Truppe waren in der Singebewegung - Singeklub Hoyerswerda. Udo Magister diente dann wohl auch in Strausberg bei der NVA - da gab es auch Singeklubs. In dieser Zeit fing ich an zu knipsen - es müssen also noch Fotos von solchen Auftritten hier rein!

Der Singeklub Hoyerswerda wandelte sich dann (wohl vor allem durch Gundermann) zur "Brigade Feuerstein", in der auch Bernd Nitzsche spielte. So schließt sich der Kreis.