Verfall

... und langsame Erholung

Viele Georgier hatten nach dem Ende der Sowjetunion das Land verlassen. Hinzu kommt (oder kam?) massive Flucht vom Land in die Stadt - hauptsächlich nach Tbilissi. Auch Beso mit Familie lebt dort, nur im Sommer ist er hier bei seinen Wurzeln.

In Uschguli ist der Niedergang und Abgang empfindlich zu bemerken.

Nun aber kommen wieder mehr Touristen. Auch aus Russland wieder - und lassen ein wenig den Krieg von 2008 vergessen. Russische Touristen sind im allgemeinen hier bei den Swanen gut angesehen: die sind genügsam und knausern nicht bei der Bezahlung. Außerdem kann man sich mit ihnen recht gut verständigen - die Älteren lernten zu Zeiten der Sowjetunion noch Russisch in der Schule.

 

Nach Bedarf und Möglichkeiten wird (oftmals) wild drauf los gebaut.

Bis 4-geschossige Hotels aus Beton verschandeln den Anblick des historischen Uschguli.

Hier konnten wir im vergangenen Jahr noch gut auf einer offenen Terrasse gemütlich einen Tee trinten, nun wuchs ein Hotelbau hoch.

Gut zu sehen: Nach Möglichkeiten wurde immer wieder angebaut:

 

aggressive Riesenstauden

Mit dem Weggang vieler jungen Leute und dem Wegsterben der Alten bleiben manche Flächen unbearbeitet.

Es breitet sich allerlei "Unkraut" aus.

Die Leute hier wissen um die Folgen eines Kontaktes - und umgehen diese Pflanzen.

Beim Abstieg nach dem Kristall-Tal hatte ich kaum Möglichkeiten auszuweichen - und außerdem kurze Ärmel.

Meinen Unterarm zieren nun schmerzhafte blasige verbrennungsartige Stellen.

Dagegen (soll?) hilft ein gelbes Kraut - nun ich werde sehen.